LernStil-Analyse für Schüler


Ein erster Überblick

Wenn Sie sich zu Beginn ein Gesamtbild machen wollen, sehen Sie sich zuerst das LSA Pyramiden-Modell hier an und nehmen einfach Ihre Maus, fahren über die Pyramide und schon erscheint eine Erklärungen für jedes der 49 Stilelemente.


Hirnphysiologische Vorgänge bestimmen bei jedem Menschen die Ausprägungen von persönlichen Lernstilelementen. Um diese komplexen Vorgänge und Zusammenhänge einfach beschreiben und darstellen zu können, wurde dieses Pyramiden–Modell geschaffen.

Die LSA-Pyramide besteht aus 49 Elementen, die übersichtlich nach Hirnfunktionen und Verhaltensweisen in sechs Schichten angeordnet sind - mit der Hirndominanz an der Spitze. Diese links/rechts Hirndominanz ist der wichtigste Bereich, denn Hirnvorgänge beeinflussen generell alle anderen untergeordneten Stilelemente.

Die oberen vier Schichten enthalten biologisch/natürliche (d. h. angeborene, relativ stabile) Stilelemente und die zwei unteren Ebenen beinhalten erworbene/konditionierte (d.h. sich häufig verändernde) Stilelemente.


Was biologisch/natürliche Lernbedürfnisse beeinflussen:

Sie sind besonders aktiv beim Aufbau von Konzentration, beim Lesen von schwierigeren Texten, bei Hausaufgaben oder bei der Aneignung von neuem und/oder schwierigem Lernstoff beteiligt und bestehen aus folgenden Stilelementen:

1. Dominanz der linken/rechten Hirnhemisphäre:

Hier werden Strategien zur analytischen/holistischen Informationsverarbeitung sichtbar, ebenso wie ein reflek­tierender/impulsiver Denkstil und generell analytische oder holistisch/globale Tendenzen des persönlichen Gesamt-Lernstils.

2. Sensorische Modalitäten oder Sinneswahrneh­mung:

Diese Gruppe wird unterteilt in auditive (Hören, Sprechen, Innerer Dialog); visuelle (Lesen, Sehen/Be­obachten, Visualisieren), taktile (Manipulieren, Berühren) und kinästhetische (Tun, Fühlen) Elemente , in ihren Ausprägungen als Präferenzen und Nicht-Präferenzen.

3. Physische Bedürfnisse:

Dazu gehören Präferenzen für Bewegung (sta­tionär oder Bewegungsdrang); Nahrungsaufnahme und Mundstimulation (Kauen, Essen, Knabbern, Trinken); und für bestimmte Tageszeiten (individueller Biorhythmus).

4. Lernumgebung:

Hier werden Präferenzen für Geräusche und Musik (Stille oder Geräuschkulisse); Licht (gedämpftes oder helles); Raumtemperatur (kühl oder warm); und Lernbereich (formell oder informell/bequem) beschrieben.

Diese Präferenzen und Nicht-Präferenzen (Abneigungen) wachsen so­zu­sagen von Kindheit an mit, sind gewöhnlich schwer zu beeinflussen und bleiben generell lebenslänglich erhal­ten. Wenn sie langfristig unberücksichtigt bleiben, wirken sie sich negativ auf Motivation, Ausdauer und Verantwor­tungs­­gefühl für schulbezogene Aufgaben aus.

Damit sich dauerhafter Erfolg in der Schule einstellt, ist es uner­lässlich, dass die biologischen Bedürf­nisse meistens erfüllt werden. Sie werden dann zu Stärken der SchülerInnen und tragen maßgeblich dazu bei, so dass sie eine positive Einstellung zum Lernen entwickeln.


Was erworbene/konditionierte Elemente bedeuten:

Die unteren zwei Schichten der LSA-Pyramide enthal­ten die erworbenen oder konditionierten Stilmerkmale, die besonders dann relevant werden, wenn es für den jungen Menschen darum geht, mit Regeln und Vor­schriften in der Schule und zu Hause zu Rande zu kommen, mit MitschülerInnen zusammenzuarbeiten, Hausaufgaben zu erledigen oder etwas Neues und/oder Schwieriges zu lernen. Es handelt sich dabei um folgende Stilelemente:

5. Sozialaspekte:

Hier wird gezeigt, ob der junge Mensch lieber allein arbeitet, zu zweit mit einem Mitschüler/einer Mitschülerin, in einer Gruppe Gleichgesinnter oder in einem Team; mit oder ohne Autoritätsperson (LehrerIn, Elternteil oder einem anderen Erwachsenen).

6. Einstellungen:

Hier geht es um Motivation (interne/externe Lernmotivation), Ausdauer (stark oder wechselhaft/gering), Anpassungsbereitschaft (hoch oder gering/rebellisch), Verantwortlichkeit (groß oder gering), Bedürfnis nach Struktur/Anleitung (selb­ständig oder fremdbestimmt), und Abwechslung/ Vielfalt (Verlangen nach Routine oder Veränderung).

Die Ergebnisse in diesem Bereich offenbaren die erworbenen Lern Einstellungen, die Reaktionen eines Schüler/einer Schülerin auf ‘das System’ insgesamt und zeigen, in welchem sozialen Setting am besten gelernt werden kann.

Diese Elemente sind jedoch nicht stabil, sie ändern sich mehrmals im Lauf des Lebens und in kürzester Zeit; sie hängen oft von den Umständen oder manchmal sogar von bloßen Stimmungen ab.  


 Was bedeuten Fragezeichen in den Grafiken?

Je mehr FRAGEZEICHEN ein persönliches Profil ent­hält, desto wahrscheinlicher ist es, dass der betreffende Schüler/die betreffende Schülerin:

a) unter Stress steht,

b) zur Zeit stark verunsichert ist,

c) mit sich im Unklaren ist oder tiefgreifende Veränderungen in diesem Bereich (der Fragezeichen) durchmacht, oder

d) Probleme beim Lesen oder Ausfüllen des Frage­bogens hatte (was extrem selten der Fall ist).


Wie sind Fragezeichen zu interpretieren?

Da Fragezeichen in der Regel auf Problemfelder hin­weisen, sind sie verlässliche Anzeichen für Stress, dem der betreffende junge Mensch derzeit ausgesetzt ist. Wenn das Denken eines jungen Menschen gerade im Umbruch ist oder im Umfeld tiefgreifende Um­wälzungen stattfinden (familiäre Turbulenzen, ein Um­zug, Fami­lienz­uwachs oder ein Todesfall, Stress, Ver­nachlässi­gung oder Misshandlung), dann über­wiegen die Frage­zeichen.

Je mehr Fragezeichen, umso höher die Verunsicherung oder der Stress.

 

Daher ein Tipp für Sie:

Beginnen Sie mit Ihrem Kind jene Stilelemente zu diskutieren, die Fragezeichen aufweisen. Sie werden überrascht sein, welche Probleme ans Tageslicht kommen, denn Kinder (besonders Teenager) sprechen oft nicht darüber, weil nicht nachgefragt wird, oder weil es ihnen nicht bewusst ist.

Diskutieren genügt jedoch nicht, es müssen Handlungen gesetzt werden, die im Heimbereich möglich sind. Sie werden überrascht sein, wie schon kleine Veränderungen (z.B. in der Lernumgebung) zu Verhaltensänderungen sowohl Ihres Kindes als auch bei Ihnen führen können und schließlich insgesamt eine Verbesserung der Schulleistung bewirken.  


Ein weiterer Tipp:

Zeigen Sie das LSA Profil den LehrerInnen, wo es Schwierigkeiten gibt und ersuchen Sie, dass die Lernstil-Bedürfnisse Ihres Kindes beachtet werden. Verwenden Sie dafür die Lehrer-Version.

Aber: solange diese Probleme andauern, wird es auch Probleme in der Schule geben, besonders bei Arbeiten, die Konzentration er­fordern. In einer derartigen Situation ist für das Wohlbefinden und den Schulerfolg des jungen Menschen die Unterstützung seitens der Eltern und anderer vertrauenswürdiger Erwachsener am wichtigsten.

Wenn Eltern und Schule nach LSA-Empfehlungen zusammenarbeiten, Probleme gelöst sind und Lernstress infolgedessen reduziert ist, empfehlen wir Ihnen, ein neuerliches LSA Profil zu erstellen. Sie werden feststellen, dass Fragezeichen sich reduziert haben oder ganz verschwunden sind. Ein solches Profil ist nun vollwertig in seiner Aussagekraft, die etwa zwei Jahre gültig bleibt, bis sich Lernbedürfnisse auf natürliche Weise verändern.


Aussagekraft eines LSA-Profils

Falls Sie Ihr Kind in einigen Bereichen nicht wiedererkennen und von den Ergebnissen erstaunt sind, bedeutet das nicht, dass dieses Profil ungenau oder gar falsch ist! Es beutet vielmehr, dass beim ersten Ausfüllen des Fragebogens noch sehr stark die Konditionierung das heißt die Beeinflussung von Erwachsenen durchschlägt, die Ihr Kind im Bereich des Lernens erfahren hat und ein ‚angenommener‘ Lernstil geworden ist. Das Drama ist: ‚wohlmeinende‘ Lernratschläge aus der Schule und von Eltern haben diesen Lernstil geprägt, leider sehr oft im Gegensatz zu den tatsächlichen, natürlichen Lernbedürfnissen Ihres Kindes. Auch in diesem Fall erscheinen unverhältnismäßig viele Fragezeichen, wie unsere Erfahrungen mit tausenden LSA-Profilen zeigen.

Daher ist es wichtig, SchülerInnen alle zwei Jahre eine LS Analyse machen zu lassen, denn je jünger ein Kind ist, desto stärker sind die Veränderungen. Und als Eltern sollten Sie immer auf den neuesten Stand über die aktuellen Lernstil-Bedürfnisse Ihres Kindes sein.


Wirklich wichtig zu wissen:

Ein LSA-Profil ist kein Intelligenztest aber die Ergebnisse offenbaren das Lernpotential Ihres Kindes, auch wenn es in akademischen Fächern Probleme gibt, sich womöglich in der Schule schlecht benimmt, Hausaufgaben nicht macht und schließlich nicht mehr zur Schule gehen will.

Sie wissen, dass Ihr Kind nicht dumm ist, sich für viele Sachen interessiert, eigentlich lernen möchte, vielleicht auch schon Nachhilfe (gehabt) hat und trotzdem in einigen Fächern keine konstanten, guten Schulleistungen bringt. Von manchen LehrerInnen haben Sie eventuell auch schon gehört, dass Ihr Kind viel bessere Leistungen erbringen könnte – es aber einfach nur „faul und unaufmerksam“ ist.


Was tun Sie in einer solchen Situation?

  Machen Sie den ersten Schritt –  lassen Sie Ihr Kind den On-line Fragebogen für das LSA-Mini Complete beantworten.

  Laden Sie dann das LSA-Mini Profil herunter und besprechen Sie das Ergebnis in Ihrer Familie - das kann ein wirklicher Augenöffner für Sie  alle sein (Großeltern eingeschlossen)!

  Sehen Sie nun endlich schwarz auf weiß, dass Ihr Kind einen Lernstil hat, der nicht zu den Unterrichtsmethoden einiger (weniger) LehrerInnen passt!!

  Dies ist nämlich der wahre Grund für Disziplinprobleme und Lernschwierigkeiten.

  Damit haben Sie endlich einen Beweis in der Hand, dass Ihr Kind lernen kann, auch lernen will, aber auf seine Art und Weise, wenn  man es nur lässt bzw. es ihm erlaubt.

  In der Eltern-Version finden Sie genügend (vielleicht für Sie überraschende) Ratschläge, wie Sie zu Hause die Situation für alle Beteiligten verbessern können. Lernen ist dann nicht mehr eine lästige Pflicht, es macht Spaß, denn das menschliche Gehirn will immer lernen!

  Sie wissen jedoch, es ist nicht genug, zu Hause ein besseres Lernklima zu schaffen, die Schule ist der Hauptfaktor in der Bewertung von Lernerfolg. Genau aus diesem Grund gibt es einen vollständigen Bericht für LehrerInnen im LSA-Mini Complete Instrument.

  Machen Sie nun den mutigen zweiten Schritt - es gibt nichts zu verlieren, sondern alles zu gewinnen!

  Vereinbaren Sie einen Termin mit den entsprechenden PädagogInnen, nehmen Sie die LSA Lehrer-Version mit, zeigen Sie die Problembereiche im LSA-Profil auf und ersuchen Sie, besonders starke, natürliche Lernstilbedürfnisse Ihres Kindes in der Klasse - soweit wie möglich - zu beachten, um bessere Lernerfolge zu erzielen. Berichten Sie auch, wie Sie ab nun zu Hause Ihr Kind beim Lernen mithilfe der LSA Resultate unterstützen.

  Ein auf LSA Resultate, gegenseitigen Respekt und Verständnis aufbauendes Gespräch wird den gewünschten Erfolg bringen.



Produktübersicht

Die Instrumente sind nach Altersgruppen und Lesevermögen geordnet. Wählen Sie das Analyseinstrument, das am besten zu den Fähigkeiten Ihres Kindes passt.



LSA-Mini Complete

Erhältlich in: Deutsch, Englisch, Schwedisch, Dänisch,Türkisch

Profilinhalte sind identisch mit dem LSA-Junior Instrument, aber mit einem gekürzten, vereinfachten Fragebogen.

Für jüngere Schüler im Alter von 5-10 Jahren und für Lernende mit verminderter Lesefähigkeit.

BONUS: Eltern & Lehrer Versionen   mehr Info



LSA-Junior Complete

Erhältlich in: Deutsch, Englisch, Schwedisch, Finnisch, Dänisch, Spanisch, Türkisch, Russisch

Mit detaillierten Informationen über die Lernbedürfnisse von Kindern im Alter von 7 - 13 Jahren

BONUS: Eltern & Lehrer Versionen   mehr Info



LSA-Swift Complete

Erhältlich in: Deutsch und Englisch

Identisch mit dem LSA-Senior Instrument, aber mit einem verkürzten Fragebogen in Teenager-Slang. 

Für Schüler im Alter von 14 - 17 Jahren

BONUS: Eltern & Lehrer Versionen   mehr Info



LSA-Senior Complete

Erhältlich in: Deutsch, Englisch, Schwedisch, Finnisch, Norwegisch, Spanisch, Türkisch, Polnisch

Für Schüler im Alter von 16 - 18, in den letzten Jahren der höheren Schulbildung; besonders geeignet als Hilfe zur Vorbereitung für Abitur/Matura/Technikum/Universität.

BONUS: Eltern & Lehrer Versionen   mehr Info

  


LSA-Interpretations-Handbuch

Enthält ausführliche Erläuterungen über Lernstil-Präferenzen und Flexibilitäten in den LSA-Profilen.

Gibt Ratschläge zur Verbesserung der Lernmotivation und Tipps für den Unterricht heterogener Schülergruppen, sowie

Vorschläge zur Schaffung von geeigneten Lernbedingungen in der Klasse und zu Hause. mehr Info


empty